Spendenaktion
in der Schlesischen Metzgerei Golly
März 2022
Comedian spendet 15.000 Euro für Palliativstation
Als der Verkauf des elterlichen Hauses anstand, war für Jens Heinrich Claassen klar, dass ein erheblicher Teil des Erlöses gespendet werden soll. „2016 hat mein Vater seine letzten Tage auf der
Palliativstation der Raphaelsklinik in Würde verbracht. Wir haben damals lange Gespräche mit dem Pflegepersonal geführt, die uns sehr beruhigt haben. Die Arbeit auf der Palliativstation ist so
wichtig und wertvoll, die Zuwendung aller dort hat mich sehr berührt!“, wie Claassen betont. Um die Arbeit auf der Station zu unterstützen, übergab der Comedian jetzt eine Spende in Höhe von
15.000 Euro an die Vorsitzende des Fördervereins Palliativmedizin Raphaelsklinik, Gaby Marbach. „Diese sehr großzügige Spende ist uns gerade jetzt eine große Hilfe. Es sind Renovierungs- und
Verschönerungsarbeiten geplant, bei denen die Spende von Herrn Claassen eine große Unterstützung sein wird“, wie die Vereinsvorsitzende erläutert. „Auch meine im vergangenen Jahr verstorbene
Mutter war dem Team der Palliativstation damals sehr dankbar. Die Spende ist auf jeden Fall im Sinne meiner Eltern“, wie der Spender erklärt. Marbach sprach während der Spendenübergabe in der
Raphaelsklinik, einem Krankenhaus der Alexianer, Jens-Heinrich Claassen gegenüber eine herzliche Einladung zum Rundgang über die Station aus, wenn die geplanten Renovierungsmaßnahmen
abgeschlossen sind.
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Palliativ-Pflegerin: "Die Arbeit geht ans Gemüt."
Seit zehn Jahren arbeitet Ann-Christin Friemel, Gesundheits- und Krankenpflegerin, auf einer Palliativstation. Obwohl die Arbeit ans Gemüt gehe, kann sie sich keinen anderen Job vorstellen. Doch sie übt auch Kritik am System.
Ann-Christin Friemel arbeitet seit zehn Jahren auf der Palliativstation der Raphaelsklinik Foto: Alexianer/Raphaelsklinik
Januar 2022
Seit Gründung der Abteilung vor zehn Jahren arbeitet die Gesundheits- und Krankenpflegerin Ann-Christin Friemel auf der Palliativstation der Raphaelsklinik. Unmittelbar nach ihrer Ausbildung hat
die heute 33-Jährige laut einer Pressemitteilung der Raphaelskinik angefangen in einem Bereich zu arbeiten, in dem es nicht um Heilung sondern vielmehr um Zuwendung und Unterstützung geht, wie
sie sagt.
"Viele Menschen wissen gar nicht, was Palliativpflege und Palliativmedizin können. Es geht bei uns darum, Symptome zu lindern und dafür zu sorgen, dass die Menschen am Ende ihrer Lebenszeit
möglichst keine Schmerzen haben. Wir führen sehr viele Gespräche, nicht nur mit den Patienten sondern auch mit den Angehörigen. Beides gehört für uns sehr eng zusammen", sagt Friemel.
Tod des Vaters in einem hektischen Uniklinikum erlebt
Als Jugendliche hat Ann-Christin Friemel miterlebt, wie ihr Vater in einem niedersächsischen Uniklinikum gestorben ist, umgeben von der Hektik eines medizinischen Großbetriebs. "Das muss auch
anders gehen können", sagte sie sich damals und erlebte diesen anderen Umgang mit Tod und Sterben bei ihrem Ausbildungseinsatz im Johannes-Hospiz in Münster. Als dann die Palliativstation in der
Raphaelsklinik eröffnet wurde, hat sie sich sofort beworben.
„Bei uns gibt es noch die Situationen, in denen sich Pflegende und Ärzte mit dem Stuhl an das Bett des Patienten setzen und lange Gespräche führen", sagt Friemel. Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, unter dem Druck des Klinikalltags aber oft unmöglich geworden sind, wie Friemel bedauernd feststellt: "Krankenpflege ist ein toller Beruf, aber die Rahmenbedingungen machen ganz viel kaputt."
„Krankenpflege ist ein toller Beruf, aber die Rahmenbedingungen machen ganz viel kaputt.“
Ann-Christin Friemel
Der Begriff Palliativstation löse oft Ängste aus, dabei gehe es nicht um das Sterben sondern darum, Schmerzen und andere Symptome der Krankheit zu lindern oder um Sorgen zu nehmen und der
verbleibenden Zeit mehr Lebensqualität zu geben. "Viele Menschen wundern sich, wenn ich erzähle, dass etwa 70 Prozent unserer Patienten nach durchschnittlich drei bis vier Wochen wieder entlassen
werden", sagt die Gesundheits- und Krankenpflegerin. Sie sieht die Station als Bindeglied zwischen dem vorangegangenen Leben der Patienten und dem, was danach kommt, zum Beispiel dem
Hospiz.
Für ihre Arbeit hat sie laut der Mitteilung der Raphaelsklinik nach ihrer Ausbildung spezielle Fort- und Weiterbildungen im Bereich der Palliativpflege absolviert. Trotzdem gehen die Schicksale,
die sie täglich begleitet, nicht spurlos an ihr vorüber. Die sterbende 40-jährige Mutter mit ihren Kindern, der junge Mann, der seine tödliche Krankheit nicht akzeptieren und loslassen konnte -
viele berufliche Erlebnisse seien selbst für die erfahrene Gesundheits- und Krankenpflegerin nicht leicht zu verarbeiten.
"Unsere Möglichkeiten setzen sehr früh an"
"Das geht ans Gemüt, das kannst du allein nicht tragen", wie sie sagt. Dort komme das Team der Palliativstation zum Tragen: "Wir unterstützen uns bei der Arbeit gegenseitig. Wir sprechen sehr
viel miteinander, auch über unsere Patienten.“
Trotz der belastenden Erlebnisse kann sich Ann-Christin Friemel kaum vorstellen, in einem anderen Bereich als der Palliativpflege zu arbeiten. Einen Wunsch hat sie allerdings: dass Ärzte und
Patienten frühzeitig an die Palliativversorgung denken. Friemel: „Unsere Möglichkeiten setzen sehr früh an, eigentlich schon in dem Moment, in dem klar ist, dass eine Erkrankung nicht mehr
heilbar ist. Wir können so viel machen, aber nur, wenn wir früh genug mit ins Boot geholt werden." I
RAK_Spende-Provinzial-1: Gaby Marbach vom Förderverein Palliativmedizin freut sich über die Spende, die vom Geschäftsstellenleiter Stefan Gottkehaskamp und dem Vorstandsmitglied des Vereins „Provinzialer helfen in Westfalen-Lippe“, Rosa Maria Pfeifer (v.l.) überbracht wurde.
Juli 2021
Die letzte Zeit des Lebens in Würde verbringen
„Provinzialer Helfen in Westfalen –Lippe“ unterstützen Förderverein Palliativmedizin
Raphaelsklinik
„Wir möchten dazu beitragen, dass die Menschen auf der Palliativstation der Raphaelsklinik die letzte Zeit ihres Lebens möglichst schön und in Würde verbringen können“,
betonen Rosa Maria Pfeifer und Stefan Gottkehaskamp vom Verein „Provinzialer Helfen in Westfalen-Lippe“ während der Übergabe einer Spende in Höhe von 4000 Euro an die Vorsitzende des
„Fördervereins Palliativmedizin Raphaelsklinik“, Gaby Marbach. „Jeder Euro, den wir als Spende erhalten, kommt unmittelbar den Patientinnen und Patienten der Palliativstation zu Gute“, bekräftigt
Marbach und nennt als mögliche Unterstützungsmöglichkeiten des
Vereins die Musiktherapie, spezielle Ruhesessel oder auch Renovierungs-maßnahmen.
„Bei der Überlegung, wem wir eine Spende zukommen lassen, denken wir gerne an lokale Projekte in Münster und da war die Wahl schnell auf den Förderverein Palliativmedizin gefallen“, erinnert sich
das Vorstands-mitglied Pfeifer. Gaby Marbach berichtete den Spendenüberbringern von der Arbeit des Fördervereins, „Die besonderen Bedürfnisse von Menschen am Lebensende gehen oft über das hinaus,
was den Krankenhäusern finanziert wird, hier wird der Förderverein aktiv.
„Jede Spende ist eine große Hilfe und unterstützt unsere Arbeit sehr!“
April 2020
Konzert vor leeren Plätzen
Die Sängerin Nikola Materne und der Gitarrist Coskun Özdemir gaben ein Konzert für die Patienten der Raphaelsklinik
Die Kapelle der Raphaelsklinik ist lichtdurchflutet, die Sängerin Nikola Materne singt zum virtuosen Gitarrenspiel von Coskun Özdemir den Evergreen „Lean on me“ von Bill Withers, „Lehn Dich bei
mir an. Das ist es wohl, was wir alle in dieser Zeit gerade gut gebrauchen können“, glaubt sie. Bei dieser Vermutung muss es zunächst bleiben, niemand pflichtet ihr bei, die beiden Musiker sind
allein in der Kapelle. Materne und Özdemir spielen auf Einladung des Fördervereins Palliativmedizin Raphaelsklinik ein Konzert für die Patienten. Wegen des bestehenden Kontaktverbots dürfen diese
das Konzert der beiden Musiker allerdings in der Klinikkapelle nicht besuchen, der Auftritt wird daher über den Fernsehkanal, auf dem üblicherweise die Gottesdienste in die Patientenzimmer
übertragen werden, ausgestrahlt. „Ich habe mir im Gedanken vorgestellt, dass die Patienten in ihren Betten liegen und unserer Musik zuhören“, beschreibt Materne den ungewöhnlichen Auftritt und
fährt fort: „Es ist ein bisschen wie im Radio, da sieht man die Zuhörer ja auch nicht.“
Für Kranke zu spielen, ist für die beiden Musiker keine unbekannte Situation, Özdemir tritt regelmäßig im Hospiz auf. Auf der Palliativstation der Raphaelsklinik ist er als Musiktherapeut tätig.
„Wir haben hier natürlich einen ganz anderen Auftrag, als wenn wir ein öffentliches Konzert geben“, erklärt Nikola Materne und fügt hinzu: „Ich finde es beim Singen sehr schön, wenn ich weiß,
dass ich damit wirklich jemanden erreiche.“ Zunächst bis August sind für die Künstler alle öffentlichen Konzerte abgesagt, „Darum freuen wir uns ganz besonders, dass wir hier spielen dürfen“,
bekräftigt die Sängerin.
Als die Beiden dann am Ende ihres Konzertes die Instrumente zusammenpacken, öffnet sich die Tür plötzlich für einen schmalen Spalt, durch den sich die Angehörige eines Patienten zaghaft für den
Auftritt bedankt, um danach schnell wieder zu gehen. Auch eine Krankenschwester der Palliativstation schaut kurz vorbei, um den Dank der Patienten zu überbringen, beide tragen einen Mundschutz
und halten Abstand. „Die Rückmeldungen der Patienten auf den Stationen sind so begeistert, dass wir die Konzerte ab jetzt regelmäßig anbieten werden“, erläutert die Vorsitzende des Fördervereins,
Gaby Marbach.
Die Sängerin Nikola Materne (l.) und der Gitarrist Coskun Özdemir (r.) spielten in der vollkommen leeren Kapelle der Raphaelsklinik.
März 2020
Comedyabend mit Jens Heinrich Claassen
Der Abend und die Gelassenheit der Besucher hat sich gelohnt.
Jens Heinrich Claassen brachte am Donnerstagabend in der Alexianer Waschküche alle zum Lachen. Mit Bravour. Der münsteraner Comedian, der in ganz Deutschland unterwegs ist, war bei einer Benefizveranstaltung für den Förderverein für Palliativmedizin aufgetreten, um sich für die hervorragende Arbeit zu bedanken, die er im Rahmen des Todes seines Vaters auf der Palliativstation der Raphaelsklinik erfahren durfte.
Ob er über sein Singledasein lamentierte, seine Späße mit dem Publikum trieb oder ob es mal unter die Gürtellinie ging, Claassen ist immer charmant und liebenswert. 75 Gäste genossen diesen Abend, der sich in jeglicher Hinsicht trotz sorgenvoller Zeiten gelohnt hat. Vor allem der Förderverein für Palliativmedizin kann, wie die Vorsitzende Gaby Marbach betonte, mit dem gespendeten Geld weiterhin die großartige Arbeit der Station mit neuen Sachspenden, wie beispielsweise Ruhesessel für die Patienten, unterstützen.
Dezember 2019
Christoph Tiemann sorgte für vorweihnachtliche Stimmung
Für eine kleine Auszeit in der Adventszeit sorgten Moderator Christoph Tiemann und Pianist Philip Ritter im Foyer der Raphaelsklinik. Vor rund 80 begeisterten Zuhörerinnen und
Zuhörern wurden unter dem Titel „Strolch im finsteren Tann“ mal mehr mal weniger besinnliche Texte vorgetragen und vertont, die für eine abwechslungsreiche Stunde sorgten. Von Rainer Maria Rilke
über Loriot, Heinz Erhardt bis Erich Kästner reichte das Spektrum der Autoren. Von Ernst Jandl gab es mit dem Kommentar „Wir haben ja auch einen Bildungsauftrag“ das kurze, experimentelle
„Weihnachtslied“ zu hören. Die NDR-Comedy-Reihe „Stenkelfeld“ von Detlev Gröning und Harald Wehmeier war mit der Geschichte „Weihnachtsbeleuchtung in Oenkelstieg“ vertreten und sorgte mit seiner
absurden Schilderung der nachbarschaftlichen Hochrüstung im Bereich der Weihnachtsbeleuchtung für Begeisterung. Die von den Zuhörern eingeforderte Zugabe gewährten Tiemann und Ritter erst nach
dem Versprechen der Anwesenden, zu Weihnachten wieder Geschichten vorzulesen. Den Schlusspunkt setzten die beiden Entertainer dann mit der Geschichte „Der selbstsüchtige Riese“ von Oscar Wilde.
Die Benefizveranstaltung fand zu Gunsten des „Fördervereins Palliativmedizin Raphaelsklinik“ statt, deren Vorsitzende Gaby Marbach den Nachmittag moderierte.
Christoph Tiemann (r.) und Philip Ritter (l.) während ihres Programms „Strolch im finsteren Tann“.
Christoph Tiemann (r.) und Philip Ritter (l.) sorgten im vollbesetzten Foyer der Raphaelsklinik für humorvolle, vorweihnachtliche Unterhaltung
November 2019
- LEBENSGESPRÄCHE -
Nachdenkliche Gesichter, während Wolfgang Bosbach (stehend) von seiner Erkrankung berichtet (v.l.): Michael Bührke, Gaby Marbach, Dr. Marc Theisen und Sabine Vogt.
(Foto: Carsten Richter)
Wer Wolfgang Bosbach bei seinem Besuch in der Alexianer Waschküche zuhört, vergisst schnell, dass die Veranstaltung aus der Reihe „Lebensgespräche“ des Fördervereins
Palliativmedizin Raphaelsklinik einen ernsten Hintergrund hat. Der ehemalige Spitzenpolitiker ist an Prostatakrebs erkrankt, wegen zahlreicher Metastasen im Körper schließen seine Ärzte eine
Heilung aus. „Der Krebs ist mein Feind und ich möchte ihm das Leben so schwer machen, wie möglich“ erklärt der 67-Jährige.
Während seiner aktiven Zeit als stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion der Union und danach als Vorsitzender des Innenausschusses des Deutschen Bundestags hat Bosbach ein
Arbeitspensum absolviert, das kaum noch Zeit zum Nachdenken ließ, zum Beispiel über das Thema Vorsorge: „Ein Urologe hatte für mich was mit Uhren zu tun“, wie er schmunzelnd bemerkt. Das hat sich
schlagartig geändert, als der gebürtige Gladbacher eine Grippe ignoriert und sich weiter im Wahlkampf für seine Partei engagiert hat. Als Folge entzündete sich der Herzmuskel, die Herzleistung
sank auf 19 Prozent und ein Herzschrittmacher wurde unumgänglich. „Als der Schrittmacher gewechselt wurde, entdeckten die Ärzte in meinem Blut einen erhöhten PSA-Wert, so wurde der Prostatakrebs
eher durch Zufall entdeckt“, erinnert sich Bosbach. „Der Arzt sagte mir, dass ich mir keine Sorgen machen solle. Wenn mir ein Arzt das sagt, mache ich mir erst recht sorgen!“ erklärt Wolfgang
Bosbach unter dem Gelächter der Zuhörer. Viele unter den Besuchern der Veranstaltung wissen, wovon der Prominente auf der Bühne spricht und fühlen sich an solchen Stellen vermutlich eng mit ihm
verbunden. Später wurde eine Metastase in seiner Lunge entdeckt, ein Lungenlappen musste entfernt werden, „Ich sage Ihnen eins, lassen Sie’s bleiben, wenn’s nicht unbedingt sein muss!“ war sein
humorvoller Rat an die Zuhörer.
Aktuell ginge es ihm den Umständen entsprechend gut, erklärt Bosbach, nur die ständige Müdigkeit mache ihm, der immer unter Hochdruck gearbeitet habe, zu schaffen. „Diese als Fatique bezeichnete
Müdigkeit ist bei Krebspatienten ein sehr großes Problem“, erklärt Simone Vogt, die in der Raphaelsklinik als Fachkrankenschwester für die Pflege in der Onkologie arbeitet und mit Bosbach auf dem
Podium in der Alexianer Waschküche sitzt. Gegen Schmerzen könne man schon sehr viel machen, gegen die chronische Müdigkeit leider nicht, „die Menschen wachen morgens auf und sind müde. Das
Gefühl, ausgeschlafen zu sein, haben diese Patienten nicht mehr. Das ist sehr belastend“, erklärt die Expertin. Trotz der Fatique absolviert Wolfgang Bosbach noch immer ein Arbeitspensum, an dem
viele gesunde Menschen scheitern würden, „Es würde mir nicht besser gehen, wenn ich zuhause sitzen und grübeln würde“, ist er sich sicher. Außerdem könne man mit dieser Haltung anderen
Betroffenen Mut machen, erklärt der prominente Gesprächspartner.
Kurzweilig berichtet Bosbach von Nachtschwestern, die ihm mit ihrer Hartnäckigkeit das Leben gerettet haben, vom Lebensmut, den man nie verlieren sollte und von seinem Glauben: „Du kannst nie
tiefer fallen, als in Gottes Hand“.
Ehrenamtlich engagiert er sich für die Organisation „Hits für Hospiz“, die vermutlich auch dank seiner Überzeugungskraft in zehn Jahren eine Million Euro für die Hospizarbeit gesammelt hat. „Es
ist eigentlich ein Unding, dass es in einem Land wie Deutschland Vereine geben muss, die für die würdige Versorgung von Menschen an ihrem Lebensende Geld sammeln müssen“, bemängelt der
Palliativmediziner Dr. Marc Theisen, der ebenfalls an dem Podiumsgespräch teilnimmt. Dem stimmt auch die Vorsitzende des Fördervereins und Organisatorin der Reihe „Lebensgespräche“, Gaby Marbach,
bei. „Der Förderverein sorgt unter anderem dafür, dass es frische Blumen auf dem Zimmer gibt, dass ein gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer oder auch ein Klavier für eine wohnliche Atmosphäre
sorgen“, erklärt Marbach.
Moderiert wurde die Veranstaltung vom Pressesprecher der Raphaelsklinik, Michael Bührke.
Oktober 2019
Der sympathische Gastronom vom Kunsthaus Angelmodde
- Dieter Hohn- hat zum wiederholten Male die Weihnachtsdeko für unsere Station gestiftet!
Wir sagen von Herzen Danke für diese grosszügige Spende!
September 2019
Ein musikalisches Vergnügen
mit unserer Schirmherrin Martje Saljé und dem singenden Stadtführer Clemens A. Homann.
August 2019
Kreuzviertelfest:
Die Gemeinde Hl. Kreuz hatte in diesem Jahr beschlossen,
die Einnahmen eines Getränkestandes sowie die Kollekte im Gottesdienst am Fest-Sonntag für unseren Förderverein zu spenden.
Bei herrlichstem Sommerwetter und mit tatkräftiger Unterstützung unserer Vorstands- und Vereinsmitglieder musste keine Kehle trocken bleiben!
Diese Aktion hatte einen überragenden Erfolg:
Der Förderverein durfte eine Spende von sage und schreibe
4.188,69 Euro entgegen nehmen !
Danke an alle X - Viertler und großen Dank an die Gemeinde Hl. Kreuz!
Wir sind stolz und glücklich, damit zwei neue Ruhesessel für die Zimmer der Palliativ-Station anschaffen zu können!
Juni 2019
Flaschenpost mit überraschendem Inhalt
Selbst im Urlaub ist die Vorsitzende des Fördervereins, Gaby Marbach, immer mit den Gedanken beim Verein. Eine Marketing-Idee der besonderen Art hatte sie nun während ihres Sylt-Aufenthaltes.
„Ich habe in zwei leere Glasflaschen je ein Faltblatt und eine Dankeskarte gesteckt. Auf die Karte habe ich noch ein paar Zeilen geschrieben und den Finder darum gebeten, unserem Verein eine
kleine Spende zukommen zu lassen“, berichtet Marbach. Mitgenommen auf große Fahrt wurde die Flaschenpost vom Kapitän der „Gret Palucca“, der von List auf Sylt in See sticht, um die wertvolle
Fracht weitab vom Ufer über Bord gehen zu lassen. „Ich habe mir sagen lassen, dass Flaschen, die relativ nah am Ufer ins Wasser geworfen werden, schnell wieder angespült werden“, sagt
Marbach.
Die schöne „Gret Palucca“ ist ein Ausflugskutter und wurde 1941 gebaut. Getauft wurde das Schiff auf den Namen einer berühmten Dresdner Ausdruckstänzerin, die bis zu ihrem Tod regelmäßig Ferien
in List auf Sylt machte.
Ob und wann sich ein Finder meldet, bleibt abzuwarten.
Aber in Zeiten der digitalen Kommunikation ist eine Flaschenpost
mal eine ganz besondere Form der Werbung!
14. Februar 2019
Mit Masematte Gutes tun
Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Alexianer Waschküche gegenüber vom Hauptbahnhof, als die Autorin Marion Lohoff-Börger und Münsters musikalische Türmerin Martje Saljé zum Masematte-Abend
einluden.
Das Thema war die Liebe, schließlich war Valentinstag. „Masematte umfasst rund 600 Worte nur leider keines für die Liebe“, erklärte Lohoff-Börger. Dass es trotz dieses Mangels sehr lustig zugehen kann, wenn es auf Münsters Geheimsprache um das schönste aller Gefühle geht, zeigte sich zum Beispiel bei der bekannten Geschichte um den schwarzen Schwan Petra, der sich vor über zwölf Jahren auf dem Aasee in ein Tretboot verliebte. Da musste mit der „Trampelpünte“ auch schonmal ein neuer Masematte-Begriffe konstruiert werden. Auch Zuhörer, die nicht mit Masematte aufgewachsen sind, stellte der Abend vor nicht allzu große Probleme.
Viele Vokabeln erklärte die Autorin den Zuhörern im Vorfeld und wenn es kompliziert wurde, bewies die Türmerin bemerkenswerte Qualitäten als Simultanübersetzerin. Martje Saljé zeigte an der Gitarre und am Klavier einmal mehr ihr musikalisches Talent, startete den Abend mit einem Medley bekannter Liebeslieder und begeisterte das Publikum unter anderem mit Liedern von Udo Lindenberg, Rio Reiser oder Herbert Grönemeyer. Dessen Lied „Der Weg“, in dem er den Tod seiner Frau thematisiert, verwies auf den Anlass des Abends, dessen Einnahmen dem Förderverein Palliativmedizin der Raphaelsklinik gespendet wurden. „Valentinstag ist nicht nur der Tag der Liebe sondern auch der Nächstenliebe“ unterstrich die Vereinsvorsitzende Gaby Marbach. Die Spendeneinnahmen des Abends schienen diese Vermutung zu bestätigen, 2220 Euro kamen insgesamt zusammen, die von einem Unterstützer noch verdoppelt werden.
„Auf der Palliativstation werden schwerstkranke Menschen betreut, bei denen eine Heilung nicht mehr möglich ist“, erklärte Marbach, betonte aber gleichzeitig: „Das oberste Ziel aller, die auf der Palliativstation der Raphaelsklinik arbeiten, ist das Leben und die Lebensqualität“.
Die Vereinsmittel dienen dazu, das Umfeld auf der Station wohnlicher zu gestalten, aber auch um Angebote wie die Musiktherapie zu ermöglichen, die von den Kassen nicht finanziert werden.
Die Vorsitzende des Fördervereins, Gaby Marbach (l.) berichtet über die Palliativstation der Raphaelsklinik, während Münsters Türmerin Martje Saljé (l.) und die
Autorin Marion Lohoff-Börger eine kurze Pause einlegen.
Während der adventlichen Feier im Foyer der Raphaelsklinik las unter anderem Jörg Adler (l.) Weihnachtsgeschichten vor.
Dezember 2018
Adventliche Stimmung im Klinikfoyer
Adventliche Stimmung machte sich im Foyer der Raphaelsklinik breit, als die Sopranistin und Pianistin Claudia Lawong das erste Weihnachtslied anstimmte und die rund 40 Gäste unter dem
überdimensionalen Adventskranz engagiert mitsangen. Eingeladen hatte der „Förderverein Palliativmedizin Raphaelsklinik“, deren Vorsitzende Gaby Marbach als Moderatorin durch die
spätnachmittägliche Veranstaltung führte.
Zwischen den Liedern wurden Weihnachtsgeschichten vorgelesen, den Anfang machte dabei der Schirmherr des Fördervereins und ehemaliger Zoodirektor, Jörg Adler, mit der Geschichte „Die vier
Kerzen“. Danach las der onkologische Chefarzt der Raphaelsklinik, Dr. Holger Timmer, eine Geschichte vor, die von seiner Mutter verfasst wurde. Die Masemattekenntnisse der Zuhörer stellte die
Autorin Marion Lohoff-Börger auf die Probe, als sie eine Weihnachtsgeschichte in der münsterischen Geheimsprache vorlas. Während der Veranstaltung wurden Kekse verkauft, die von den
Auszubildenden des Hotels Kaiserhof gebacken und von der Bäckerei Rötters gespendet wurden.
Insgesamt kamen an diesem Nachmittag 1.000 Euro an Spendengeldern zusammen, die vollständig in die Arbeit des Fördervereins gehen werden, wie Marbach versprach. „Die medizinische und pflegerische
Arbeit auf der Station wird von den Kostenträgern finanziert“, erklärte die Vereinsvorsitzende den Zuhörern, machte aber auch klar, dass die Patienten auf einer Palliativstation weitergehende
Ansprüche haben als auf einer normalen Krankenstation. „Der Förderverein finanziert zum Beispiel Blumenschmuck auf den Patientenzimmern, Spezialrollstühle oder auch die Arbeit des
Musiktherapeuten. Auch beim geplanten Umbau der Station wird sich der Förderverein finanziell engagieren“ berichtete Marbach.
Spendenaktion
in der Schlesischen Metzgerei Golly
Dezember 2018
Auszubildende backen für den guten Zweck
Weihnachtsmusik und der Duft nach frisch gebackenen Keksen liegen in der Luft, die normalerweise auf Hochglanz polierten Arbeitsflächen in der Küche des Restaurants „Gabriel’s“
sind mit Mehl und Teigresten übersäht. Die Auszubildenden des Hotels Kaiserhof backen Weihnachtsplätzchen am laufenden Band und haben sichtlich Spaß daran. „Das ist eine Tradition unseres Hauses.
Wir backen jedes Jahr Weihnachtskekse, die dann für einen guten Zweck verkauft werden“, erklärt Daan Brussel, der Auszubildendensprecher des Hotels.
Verkauft wird das leckere Backwerk während eines adventlichen Nachmittags mit Lesungen und Musik, der am 8. Dezember um 16.30 Uhr im Foyer der Raphaelsklinik stattfindet. Alle Einnahmen werden
dem „Förderverein Palliativmedizin Raphaelsklinik“ gespendet.
Unter den Vorlesenden wird auch der Schirmherr des Fördervereins, Jörg Adler, sein. „Als ich der Pächterin des Kaiserhofs, Anja Fenneberg, von der Idee erzählte, habe ich offene Türen
eingerannt“, berichtet die Vorsitzende des Fördervereins, Gaby Marbach und fährt fort: „Sie fand die Idee super!“. Rund 100 Tüten sollen es am Ende werden, das Rezept für den Teig stammt aus
einem alten Kochbuch, wie Brussel verrät.
Auszubildende des Hotels Kaiserhof backen Kekse für den guten Zweck
Die Auszubildenden lernen eigentlich andere Berufe, aber an diesem Tag mutieren sie zu versierten Bäckerinnen und Bäckern: „Für den guten Zweck machen wir das gerne!“, erklärt die angehende Hotelfachfrau Sophie Meyersieck.
Und wenn am 8. Dezember adventliche Stimmung im Foyer der Klinik an der Loerstraße aufkommt, wird dies vermutlich nicht zuletzt an den leckeren Keksen der Auszubildenden vom Kaiserhof liegen.
Die Vorsitzende des Fördervereins, Gaby Marbach (3.v.r.), nimmt die Spende von
Dr. Maximilian Cohausz (3.v.l.) von der Urologischen Gemeinschaftspraxis entgegen.
10. November 2018
Infotag Darmkrebs in der Raphaelsklinik
30. September 2018
Handorfer Herbst
August 2018
Friseur öffnet das Geschäft für den guten Zweck
Normalerweise bleibt das Friseur-Geschäft von Ulrike Hanewinkel montags geschlossen. Der 6. August war eine Ausnahme und das nicht nur wegen der ungewöhnlichen Öffnungszeiten.
Hanewinkel und ihre Mitarbeiterinnen verzichteten während des gesamten Tages auf ihre Einnahmen, alles wurde zugunsten des Fördervereins Palliativmedizin der Raphaelsklinik gespendet.
Die Ankündigung, dass man den Friseurbesuch gleichzeitig mit einer guten Tat verbinden kann, hat offenbar viele Menschen dazu gebracht, am Montag den Gang zum Friseur
„Schnittpunkt“ an der Hammer Straße anzutreten. „Wir mussten am Vormittag schon einige Kunden auf den Nachmittag vertrösten“, berichtet die Vorsitzende des Fördervereins, Gaby Marbach.
Bei Sekt oder Mineralwasser genossen die überwiegend weiblichen Kunden das außerplanmäßige Angebot und rundeten auch schon mal großzügig auf.
Am Ende des Tages konnte Ulrike Hanewinkel unglaubliche 2.388 Euro an Gaby Marbach übergeben. 1.000 Euro davon kamen als Spende von der Firma HaGo Dachtechnik Nottuln. „Das Geld kommt vollständig
den Patienten der Palliativstation der Raphaelsklinik zugute“, bestätigt die Vereinsvorsitzende.
Der Verein kümmert sich um die Bedürfnisse von Menschen am
Lebensende, die über das Übliche in einem Krankenhaus hinausgehen. Dies sind bestimmte Therapieformen wie zum Beispiel Musik- oder Kunsttherapie oder auch tiergestützte Therapieformen. Aber auch die Anschaffung von zusätzlichen medizinischen Hilfsmitteln oder die Unterstützung von bedürftigen Patienten und Angehörigen, die durch die Erkrankung in eine Notsituation geraten sind, gehören zu den Aufgaben des Vereins.
Quelle: www.allesmuenster.de
Gabriele Marbach, Dieter Hohn, Angelika Pollmeier und Dr. Marc Theisen (v. l.) mit der Osterspende vom Kunsthaus Angelmodde.
(Text und Foto: Michael Bührke)
März 2018
Österliche Atmosphäre auf der Palliativstation
„Ich wollte den Menschen etwas Gutes tun, denen es am schlechtesten geht“, dachte sich Dieter Hohn und überreichte der Palliativstation der Raphaelsklinik im Namen des Kunsthauses
Angelmodde kartonweise Osterdekorationen. Beim bevorstehenden Osterfest werden sie in jedem Patientenzimmer und auf der Station Hasen und Ostereier aus Keramik österliche Atmosphäre
verbreiten.
Auf den Gedanken hat ihn Gabriele Marbach gebracht, die seit Jahren ehrenamtlich für die Palliativstation tätig ist. Die Hasenschwemme ist nicht die erste Spende des Chefs vom Kunsthaus
Angelmodde, bereits Weihnachten überraschte der 58-Jährige die Mitarbeiter und Patienten der Palliativstation mit 300 Weihnachtsbaumkugeln und 30 Adventskränzen. „Die Spenden bringen einen Hauch
von Wohnzimmer ins Krankenhaus“, freut sich der ärztliche Leiter der Abteilung, Dr. Marc Theisen. „Manche unserer Patienten erhalten während der Feiertage keinen Besuch, da bringen die Geschenke
doppelte Freude“, sagt auch die Gesundheits- und Krankenpflegerin Angelika Pollmeier.
Juni 2016
1510 Euro für den guten Zweck
Während eines Wohltätigkeits-Golfturniers des Golfclub Münster-Tinnen kamen am vergangenen Sonntag 1510 Euro zugunsten des Fördervereins Palliativmedizin Raphaelsklinik e. V. zusammen. Der
Schirmherr des Fördervereins, Jörg Adler und der stellvertretende Vorsitzende Dr. Holger Timmer nahmen die Spende entgegen, die vollständig den Patientinnen und Patienten der Palliativstation des
Innenstadtkrankenhauses zugutekommen wird. „Es gibt viele Dinge, die von der Klinik oder den Kostenträgern nicht finanziert werden können, hier wird der Förderverein aktiv“, erläutert Timmer.
Initiiert wurde das Benefiz-Golfturnier von Puppa Thiele, die auch zahlreiche hochwertige Preisspenden für die begleitende Tombola organisiert hat. Auf der Palliativstation werden unheilbar
erkrankte Menschen in ihrer letzten Lebensphase betreut und behandelt.
Der Schirmherr Jörg Adler, die Organisatorin Puppa Thiele und der stellvertretende Vereinsvorsitzende Dr. Holger Timmer (v. l.) freuen sich über das erfolgreiche Golfturnier zugunsten des Fördervereins Palliativmedizin Raphaelsklinik e. V.
März 2016
Häkelbären brachten Spende für die Palliativstation
Ob im Urlaub am Strand oder abends vor dem Fernseher, Gaby Marbach häkelt. Die Früchte ihrer Arbeit sind allerdings keine Socken oder Topflappen sondern niedliche kleine Bären,
die kein Herz kalt lassen.
Für 15 Euro pro Stück hat die ehrenamtliche Mitarbeiterin der Raphaelsklinik die knuffigen Gesellen während der Adventszeit und bei öffentlichen Veranstaltungen an die Besucher der Innenstadtklinik verkauft. Die unglaubliche Summe von 1615 Euro ist auf diese Weise zusammengekommen.
Der Schirmherr des Fördervereins Palliativmedizin Raphaelsklinik e.V., Jörg Adler, der leitende Arzt Dr. Marc Theisen und der Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie, Dr. Holger Timmer freuen sich über die großzügige Spende: „Das Geld kommt vollständig den Patienten der Palliative Care Einheit zugute“, erläutert Theisen und berichtet, dass nicht alles, was die Patienten der Station benötigen, von der Klinik oder den Krankenkassen bezahlt werden kann.
Anschaffungen wie kleine Tischventilatoren für die heißen Sommertage, Musikanlagen für jedes Zimmer oder teure
Spezialrollstühle für die Fahrt in den Klinikgarten können nur über Spenden finanziert werden.
„Während ich die Bären verkauft habe, kam ich oft mit den Menschen ins Gespräch und konnte über die Palliativmedizin informieren.
Viele Menschen haben falsche Vorstellungen von den Aufgaben einer solchen Station“, berichtet Gaby Marbach.
Jörg Adler, Dr. Marc Theisen und Dr. Holger Timmer (v.l.) freuen sich über den Erfolg
der Häkelaktion von Gaby Marbach (2.v.r.).
Franz Müntefering setzte sich während seines Vortrags im Foyer der Raphaelsklinik engagiert für die Palliativ- und Hospizarbeit ein.
(Foto: Markus Hauschild)
Februar 2016
"Es geht nicht um das Sterben, es geht um das Leben"
Erster Palliativtag in der Raphaelsklinik
Erstmals fand im Foyer der Raphaelsklinik der öffentliche Palliativtag des „Förderverein Palliativmedizin Raphaelsklinik e. V.“ statt. Über 100 Zuhörer konnten sich aus erster
Hand über ein Thema informieren, über das in den letzten Monaten, auch auf politischer Ebene, viel diskutiert wurde.
„In der Öffentlichkeit besteht ein viel zu düsteres Bild von der Palliativversorgung, dem wollen wir mit unserer Veranstaltung etwas entgegensetzen“, erklärt der
ärztliche Leiter der Palliative Care Einheit der Raphaelsklinik, Dr. Marc Theisen und stellt klar: „Es geht bei unserer Arbeit nicht um das Sterben, es geht um das Leben“.
Nach einer intensiven Podiumsdiskussion mit neun Experten aus den Bereichen Medizin, Pflege, Psychoonkologie, Physiotherapie, Sozialdienst und Seelsorge sowie Vertretern des Palliativnetzwerks
und der Hospizbewegung folgte ein bewegender Vortrag des ehemaligen Bundesministers und Vizekanzlers Franz Müntefering.
Der 76-Jährige ist Mitglied im Stiftungsrat der Deutschen Hospiz- und Palliativstiftung und beklagt, dass das Thema Tod und Sterben zu oft verdrängt wird: „Man muss das Sterben zulassen, aber es
muss auch begleitet werden, es muss Hilfe geben.“ Engagiert tritt er in seiner Rede daher auch dafür ein, die Arbeitsbedingungen aller in der Versorgung Schwerstkranker Beschäftigten zu
verbessern: „Die Pflege in Palliativ- oder Hospizeinrichtungen macht sich nicht von selber, das muss man gelernt haben! Die Berufe müssen attraktiver werden, woher sollen sonst in der Zukunft die
Ärzte und Pfleger kommen, die wir brauchen, um immer mehr Palliativpatienten zu versorgen?“
Die legale aktive Sterbehilfe, wie sie in der Vergangenheit immer wieder diskutiert und gefordert wurde, lehnt Müntefering ab: „Der Satz ‚Ich will nicht mehr leben’ heißt oftmals nichts anderes
als ‚Ich will so nicht mehr leben’ und ist ein Appell, die Sorgen Schwerstkranker in all ihren Facetten ernst zu nehmen und Hilfe anzubieten.“
Allen Beiträgen war eine klare Aussage gemeinsam: Eine gewissenhafte Palliativversorgung ist der wirksamste Weg, den Ruf nach aktiver Sterbehilfe zu entkräften.
Förderverein Palliativmedizin Raphaelsklinik e.V. · Loerstraße 23 · 48143 Münster · Telefon: 0251 - 50 07-0 · Fax: 0251 - 50 07-22 64 · info@palliativ-muenster.de
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